Der Nistkasten wird „smart“ mit Videoüberwachung

Im ersten Beitrag hab ich den „Rohbau“ des Nistkastens vom Meisenhotel „Zum Koriander“ gebaut. Dazu kam noch das Dach, klappbar mit Klavierband und nun die Technikzentrale. Im Deckel soll eine Kamera eingebaut werden, mit der wir aufzeichnen können, was dort in dem Haus passiert.

Da es recht dunkel drin ist, und wir auch nachts wissen wollen, was passiert ( … eben so richtiges Vogel Big-Brother 😉 ) brauchen wir eine Kamera ohne Infrarotfilter und eine Infrarot Beleuchtung. Das gibt es praktischerweise als Set – kompatibel für den Raspberry Pi, den ich als Minicomputer nutzen möchte.

Es würde sich hier anbieten den Raspberry Pi Zero zu nutzen, weil er recht klein ist und noch weniger Strom verbraucht, aber ich habe mich für einen Raspberry Pi 3 entschieden – einfach weil ich ihn noch rumliegen hatte. Dazu brauchen wir noch eine SD Karte – ich hab 32 GB genommen, denn wenn das Haus bezogen wird, dann könnten viele Bild- und Videodaten zusammen kommen, die dann gespeicher werden müssen.

Zu guter Letzt noch die Stromversorgung. Es gibt Möglichkeiten, den Pi mit einer Power Bank zu betreiben, aber selbst ein recht groß dimensionierter Stromspeicher muss dann wohl alle 2 Tage geladen werden. Ich hab mir einen Platz am Haus ausgedacht, der nahe zu einem Dachfenster liegt und über dieses werde ich eine Feste Stromversorgen mit Wurfkabeln aus dem Fenster realisieren. Außerdem ist dort ein guter WLan-Empfang, denn unser Router steh quasi direkt im Raum hinter der Mauer.

Hier die Komponenten, die ich nutze (* Amazon Affiliate Links)

Electreeks® Raspberry Pi Kamera Modul Full HD mit Infrarot LEDs
Raspberry Pi 3 Model B ARM-Cortex-A53 4x 1,2GHz, 1GB RAM, WLAN, Bluetooth, LAN, 4x USB

Auf die SD Karte habe ich als OS motionEyeOS installiert, das findet man hier: https://github.com/ccrisan/motioneyeos/releases . Wie man das auf die SD Karte bekommt, dafür gibt es hunderte Anleitungen im Netz. Hier ist nur eine: https://www.raspberrypi.org/documentation/installation/installing-images/ Solltet ihr Fragen dazu haben, schreibt mir gern ein Kommentar.

Testweise hab ich alles zusammengesteckt und am Schreibtisch getestet:

Testaufbau Kamera und Raspberry Pi
Testaufbau Kamera und Raspberry Pi

Funktioniert. Die Einrichtung des MotionEyeOS ist ganz einfach im Web-Interface gemacht – Man braucht nur eine kompatible Kamera ( Ich hatte noch eine identisch aussehnde Kamera die nicht funktioniert hat, die oben verlinkte tut aber gute Dienste – auch im Dunkeln ).

Man kann jede Menge einstellen, Bild-Größe, Qualität, Upload-Trigger, und und und. Mit den Standard-Einstellungen kommt man aber erstmal gut zurecht. Noch schnell das WLan eingerichtet, damit kein Netzwerkkabel mehr gebraucht wird – fertig.

Die Elektronik kommt nun in das Dach vom Meisenhotel:

Technikraum im Dachgeschoß – Das Panzertape soll nur das Flachbandkabel schützen und justieren – und an den Rändern den Deckel schön aufliegen lassen.
So schaut die Kamera ins Hotel

Und so sieht es von innen aus: Bei genauem hinschauen sieht man die Kamera durch den Eingang

Kamera im Innenraum

Sieht gut aus – jetzt noch das Dach drauf und das Meisenhotel ist fertig.

So sieht es im ganzen aus:

Das Dach schließt auf der rechten Seite direkt mit der Hauswand ab – das hat den Grund weil es dort an der Hauswand bzw. am Dachvorsprung befestigt wird. Dort haben wir Holz und ich muss das Ding nicht in die Betonwand dübeln.

Außerdem habe ich noch eine kleine Sitzstange „montiert“ – Meisen setzen sich gern vorher darauf und prüfen, ob sie auch unbeobachtet sind, bevor sie ins Domiziel verschwinden. Mal schauen ob das auch so benutzt wird, wie ich mir das vorstelle.

Ab gehts ans Haus:

… Und nun heißt es warten …

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